Diesen Artikel wollte ich schon lange veröffentlichen, aber bin irgendwie immer wieder darüber hinweg gekommen.
Heute zeige ich Euch, wie ich Urmels Heim gebaut habe.
Das Grundgerüst war ein Fertig-Bausatz (ebay), den man nur noch zusammenschrauben musste, von außen haben wir es noch weiss lackiert. Dieses Tutorial bezieht sich also nur auf die Inneneinrichtung/-verkleidung.
Das Terra hat die Maße 180x80x80 und steht auf einem Schwerlastregal, welches mit einem Ikea-Regal verdeckt wurde.
Meine Beleuchtung:
2x Philips T5 Leuchtstoffröhre 54W
1x Solar Raptor 70W Flood
1x Solar Raptor 35W Spot
1x Osram UltraVitalux 300W (tägl. 20-30 Minuten an)
Was man für die Bastelei braucht:
viel Styropor
1-2 Säcke Flex-Fliesenkleber
2-3 Dosen Spielzeugklarlack
ca. 600ml Abtönfarbe
etwas Sand und Lehmpulver
Zahnstocher und einige Rundhölzer (ca. 5cm lang)
Teichfolie
2x Aquariensilikon
Vorgehensweise:
Boden mit Teichfolie auslegen und mit Aquariensilikon festkleben.
Styropor für die Rückwand zu schneiden und ebenfalls mit dem Silikon festkleben. Mit Klebeband oder Nägeln fixieren und durchtrocknen lassen.
Mit Hilfe von Messern, Schmiergelpapier und Fingernägeln Plattformen und Dekoelemente kreieren. Damit nicht in der gesamten Wohnung Styroporkügelchen rumfliegen, haben wir den Bereich mit aufgeschnittenen Gelben Säcken abgehängt. Die Plattformen mit den Rundhölzer an der Rückwand fixieren und mit Silikon festkleben.
Ich habe Kerben in die Rückwand geschnitzt, um es natürlicher aussehen zu lasse, und kleine Dekoelemente an den Wänden platziert.
Wenn das Silikon richtig durchgetrocknet ist, kommt der Flex-Fliesenkleber dran: die erste Schicht sollte möglichst dünnflüssig sein, damit sie auch alle Ecken des Terras erreicht. Dann folgen zwei dickere Schichten Fliesenkleber.
Alles am besten über Nacht durchtrocknen lassen.
Achso auf der mittleren Plattform habe ich übrigens einen kleinen Napf für Sepiaschale integriert.
Jetzt kommt Farbe ins Spiel: Gleichmäßig die Abtönfarbe auftragen.
Hier einmal ein Querschnitt der bisherigen Schichten:
Anschließend 2 Schichten Klarlack auftragen, um es zu versiegeln.
In die dritte Schicht wird Sand gemischt. Diese wrd direkt nach dem Auftragen (also, wenn es noch nass ist) mit Lehm beworfen (Achtung! Das macht Dreck! Den feinen Lehmstaub wieder aus der Bude zu bekommen, ist anstrengend).
Nach dem Trocknen ist es auch schon so gut wie fertig:
Noch einige Pflanzen anbringen (mit Silikon), Sand-Lehm-Gemisch einfüllen und mit gekauften oder gesammelten Dekoelementen (Totenkopf, Wurzel, Futter- und Trinknäpfe) verschönern.
Tadaaaaaa...
Im Hochsommer ist im Wohnzimmer extrem war (Dachgeschoss), wir müssen dann die Wärmelampen ausschalten und öffnen eine Schiebetürseite. Damit Urmel nicht aus dem Terra rausfallen kann, haben wir noch eine kleine Vorrichtung aus einem alten Bilderrahmen und diesem Metallfliegengitter gebastelt (mittlerweile ist der Rahmen auch weiss), man kann es ganz einfach einhängen und wieder herausnehmen.
Da sich später herausgestellt hat, dass Urmel am liebsten sein Häufchen auf der mittleren Plattform verrichtet und es sich dort schlecht reinigen lässt, haben wir ihm dort nachträglich ein Barti-Klo errichtet.
Wir haben dafür lediglich einen Rand mit Fliesenkleber gezogen, diesen wieder mit Farbe angemalt und mit Lack versiegelt (wie oben beschrieben) und ein passendes Stück Teichfolie hineingelegt.
Über die Teichfolie streuen wir losen Sand, der immer wieder nachgefüllt wird, wenn man bei der Häufchenentnahme welchen mitweggenommen hat.
Und fertig ist das Bartagamen-Terrarium (hier haben wir lediglich noch einen Topf mit Golliwoog in den harten Sand-Lehm-Boden integriert).