Soo, mittlerweile habe ich mich von meinem Osterwochenende in Essen erholt

Es war ein anstrengendes, aber sehr spannendes Wochenende auf dem Fetish Evolution Weekend.

Vor allem weil ich auf den Laufsteg für den Designer Alessio Bertoldini (Atelier Bertoldini Giuliana) stolpern durfte.

Komischerweise war ich kein bisschen nervös (dagegen war meine praktische Fahrprüfung die Hölle ). Das kann aber auch daran gelegen haben, dass ich eh kaum etwas sehen konnte und die Zuschauer mich wahrscheinlich gar nicht erkannten.

Gut -  nun aber mal der Reihenfolge nach:

Samstag Nacht machte ich mich mit meiner Mami auf den Weg nach Essen, da Smarti krank war, mussten wir mit ihrem Cabrio fahren.

Nach einer recht kurzen Nacht machte ich mich fertig für´s Laufstegtraining. Gegen 14:00 kam ich dann am Delta Music Park an, holte meinen Backstage-Pass und musste etwas warten. Währenddessen schaute ich mir die Proben der anderen Designer an .

Überall liefen Japanerinnen in Pelzmänteln rum. WtF?! Was machten die hier? Die haben sich auch die ganze Zeit gefilmt o.O

Natürlich traf ich auch meine Schwester Svea-Jill Czech, die auch über den Laufsteg stolzieren sollte, aber für einen anderen Designer als meine Wenigkeit. Die hatte für mich aber wenig Zeit, weil sie schon proben musste .

Aber ich habe auch viele andere nette Menschen kennen gelernt.Sarathustra von Lichtenstein zum Beispiel oder Missy Queen - eigentlich waren alle hier echt sympathisch.

Dann habe ich noch die Ex-Blutengel-Sängerin gesehen, Lydia Vengeance die Hand geschüttelt (Die hatte Kuchen! WOHER HATTE DIE KUCHEN?!) und viele andere Szene-Queens kennen gelernt.

Gegen 17:00 ging´s bei mir los. Also noch nicht die Show, sondern erst einmal die Vorbesprechung, bei welcher uns der Ablauf mitgeteilt wurde. Ich sollte das letzte Outfit bekommen - Silber mit viel Bling Bling und riesiger Perücke und Haustier, einem 3m-großen Roboter ;)

Während ich gegen 20:30 angezogen wurde, bestellten sich einige Mädels Pizzen und RTL filmte auch Backstage (Gestern kam auf RTL West der Beitrag zum FE; ich war in der Anmoderation zu sehen). Ich bekam noch etwas Airbrush auf Gesicht, Arme, Beine und Dekolleté. Mein Körper litt etwas unter dem doch recht hohen Gewicht des Outfits.

Um 0:30 startete die Fashion Show, wir liefen als zweites.

Wir hatten zwar zuvor alles genaustens durchgesprochen und geprobt, aber es kommt ja immer anders als man denkt. Also hieß es für Roxy improvisieren.
Geplant war, dass ich erst nachdem alle anderes Models meines Designers erst einzeln und danach nochmal alle hintereinander weg gelaufen sind und das Publikum dachte, die Show sei zu Ende, mit meinem Roboter an der Leine den Catwalk betrete. Das klappte auch.

Allerdings sollte ich die Leine, die sich vom Roboterhals lösen sollte, in der Hand behalten und damit weitergehen und meine Show machen. Sie löste sich allerdings nicht, also musste ich mir andere Posen überlegen, während der Roboter hinter mir seine Lasershow machte. Okay war aber auch nicht weiter tragisch. Es hat dennoch alles perfekt geklappt und wir wurden mit Lob überschüttet ;)

Nachdem alle Designer durch waren, mussten Alessio, ein weiteres Model des Designers und ich nochmal abschließend zum Champagner-Empfang auf den Catwalk. Dort waren auch noch die anderen Designer (+1 Model).

Gegen 3:00 endete die Fashion Show und die Party begann.

Ich war aber zu überwältigt und fertig mit den Nerven, dass ich nur noch ins Bett wollte (erst jetzt realisierte ich, was zuvor geschah). Also schälte man mich aus dem schweineteuren Kunstwerk. Ich plauderte noch mit einigen Mitmodellen und Designern bis ich mich dann verabschiedete und die anderen anfingen zu feiern.

Es war echt eine tolle Erfahrung für mich, die ich keinesfalls missen will. Ob ich auch zukünftig weitere Laufstegjobs machen werde, weiß ich noch nicht. Das wird die Zeit zeigen.

Aber dieser Ostersonntag war echt ein Highlight meiner Karriere und auch meines Lebens. Nie hätte ich es für möglich gehalten, einmal bei einer so großen Veranstaltung für einen so guten Designer zu laufen. Einfach unglaublich!

Ich bin froh, die Chance wahrgenommen zu haben. Und ich bin froh, es allen zeigen zu können, die nicht an mich geglaubt haben. Ich bin froh, das mein Können anerkannt wird.

Und ich bin froh, es geschafft zu haben...